Industriekonversion 2.0: Strategischer Markteintritt in die Rüstungsindustrie

Strategischer Markteintritt Rüstungsindustrie: Beitragsbild

Vor dem Hintergrund der stark steigenden Verteidigungsausgaben im Zuge der Zeitenwende 2.0 und der strukturellen Veränderungen in Branchen wie Automotive und Maschinenbau prüfen zahlreiche Industrieunternehmen derzeit den Einstieg in die Rüstungsindustrie. Die Hoffnung: von der vermeintlichen Aufbruchsstimmung zu profitieren. Der Gedanke: Aufgrund der Unternehmensgröße kann man ja „alles“ und besitzt freie Kapazität.

Erste Gespräche mit Defence-Primes werden häufig auf C-Level geführt – allerdings zeigt sich dabei schnell: Die Nachfrage nach generischer Fertigungskapazität ist begrenzt. Stattdessen fokussieren sich die etablierten Akteure auf den gezielten Zukauf von Schlüsselkompetenzen, qualifizierten Fachkräften oder ganzen Standorten.

Die Realität: Die Defense-Industrie ist eine globale, pro­fessionelle Industrie mit starkem Wett­bewerb

Das öffent­liche Bild der Rüstungs­­industrie – als lang­sam, politisch ge­prägt und margen­trächtig – spiegelt nur bedingt die Realität wider. Tat­sächlich handelt es sich um eine global ver­netzte Hoch­techno­logie­branche mit klaren regula­torischen Anforde­rungen, hoher Komplexität und meist intensivem Wett­bewerb innerhalb einer speziali­sierten Zu­liefer­struktur. Für interessierte Neu­ein­steiger ist der Besuch einer der inter­nationalen Leit­messen dringend zu empfehlen, um ein reali­stisches Bild der Branche zu gewinnen.

Von der Opportunität zur Um­setzungs­strategie

Ein erfolg­reicher Markt­eintritt in die Defence-Branche erfordert mehr als vor­handene Fertigungs­kapazitäten oder Ingenieurs­kompetenz. Ent­scheidend ist die systema­tische Erar­beitung und Umsetzung einer trag­fähigen Strategie. Der erste Schritt: Die Definition des unter­nehme­rischen Level of Ambition und klarer Top-Down-Ziele. Danach müssen die branchen­spezi­fischen Besonder­heiten tief­gehend analysiert und in konkrete strate­gische Initiativen über­setzt werden.

Zentrale Fragestellungen sind dabei:

  • Mit welchen Produkten, Techno­logien oder Services wollen wir den Defence-Markt adressieren?
  • Was ist unser Diffe­ren­zierungs­merk­mal im Ver­gleich zum Wett­bewerb?
  • Welche Investitionen (z. B. in Techno­logie, Personal, Com­pliance) sind erforder­lich?
  • Welche Fähigkeiten und Strukturen müssen aufgebaut oder erweitert werden?
  • Welche Rolle spielen M&A, Partnerschaften oder Allianzen?
  • Wie sieht unser konkreter Go-to-Market-Ansatz aus – national wie international?

Die Beantwortung dieser Fragen ist Grundlage für einen belastbaren Business Case und eine stringente Roadmap für den Markteintritt.

Defence-Expertise gezielt einbinden

ACTRANS ist eine speziali­sierte Management­beratung mit Fokus auf den Defence-Sektor. Wir verfügen über um­fassende Er­fahrung in der Ent­wicklung und Um­setzung von Marktein­tritts­strategien für techno­logie­orientierte Unter­nehmen. Durch unser Netzwerk aus Defence-Experten und ehe­maligen Branchen­akteuren sind wir in der Lage, spezifische Frage­stellungen entlang aller militä­rischen Domänen (Land, Luft, See, Cyber, Weltraum) gezielt zu begleiten.